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Klettersteig Voraussetzungen – Das musst du unbedingt wissen

von Tom | Aktualisiert am 22. Februar 2023 | Lesezeit 4 Minuten

Das Begehen einer Via Ferrata erfordert einige persönliche Voraussetzungen, die unter dem Begriff Klettersteig Voraussetzungen zusammengefasst werden können. Ohne diese Eigenschaften wird dir ein Steig nicht so viel Spaß bereiten, als er eigentlich sollte.

Zum Glück kannst du dir aber einige Dinge – wie zum Beispiel die körperliche Kondition – antrainieren. Bei den mentalen Dingen wird es etwas schwieriger, aber selbst das ist durch Übungen, Ausdauer und gegebenenfalls Kurse zu schaffen.

Dieser Beitrag soll dir helfen, dich selbst einzuschätzen, damit du maximalen Spaß auf Klettersteigen hast. Du lernst, dass man sowohl körperliche als auch geistige Voraussetzungen mitbringen sollte, um auf dem Steig erfolgreich bestehen zu können. Spannend? – Auf gehts 🙂

Klettersteig Voraussetzungen – Physische Kondition

Ein Klettersteig stellt besondere Anforderungen an Kraft, Ausdauer, Beweglichkeit und Trittsicherheit des Kletterers. Diese Punkte gehören zu den primären Klettersteig Voraussetzungen.

Die oben genannten motorischen Fähigkeiten werden immer wichtiger, je schwieriger der Steig ausfällt. Das Begehen von Klettersteigen stellt eine besondere Disziplin dar, die das korrekte Zusammenspiel von verschiedenen motorischen Fähigkeiten erfordert.

Lediglich Ausdauer und Kraft reicht hierbei nicht aus, sondern erst das Zusammenspiel mit der entsprechenden Technik am Steig ergibt die Leistungsfähigkeit. Hieraus resultiert der Klettersteig Schwierigkeitsgrad, den man erfolgreich meistern kann. Ein häufiges Begehen von Klettersteigen ist hier sehr förderlich um seine körperliche und geistige Leistungsfähigkeit zu steigern.

Als Grundsatz gilt also: Nur wer Klettersteige häufig begeht, bekommt Routine und kann sich langsam an immer größere Schwierigkeiten herantasten.

Schwindelfreiheit ist von großem Vorteil

Klettersteig Voraussetzungen: Zweiseilbrücke Ottenalm Klettersteig

Hier ging mir ganz schön „die Düse“

Hierbei muss man aber differenzieren. Absolut schwindelfrei sind die wenigsten Menschen. Ich bin auch nicht komplett schwindelfrei, wie ich schon an einigen spektakulären Zweiseilbrücken erfahren musste. Da ging mir ganz schön „die Düse“.

Dieses Defizit konnte ich aber über ein gehöriges Maß an Selbstvertrauen wieder wettmachen. Ich habe vor allem Probleme, wenn entweder links und rechts, oder vorn und hinten unter mir nichts mehr ist. Bei einem luftigen Quergang habe ich dagegen keine Probleme.

Es gibt auf manchen Klettersteigen sehr luftige Zweiseilbrücken, die man seitlich begehen muss, wo genau einer der oben beschriebenen Extremfälle auftritt. Vorn und hinten nur „Luft unter den Sohlen“ und links und rechts nur ein dünnes Stahlseil. Da fängt man schon zu schwitzen an…

Was mir gegen solche Schwindelerscheinungen aber gut hilft, ist, wenn man nicht nach unten schaut und am Horizont einen Fixpunkt visiert, den man die ganze Zeit anschaut, während man weiter auf dem Seil balanciert. Ein gutes Balancevermögen gehört daher ebenfalls zu den Voraussetzungen am Klettersteig. Daneben gehört aber erst mal eine gehörige Portion Mut dazu, um ein solches Stahlseil überhaupt zu betreten.

Mut und Psyche

Klettersteig Voraussetzungen: Pfeilspitzwandklettersteig über dem Abgrund

Eine gehörige Portion Mut ist nötig, um solche D-Stellen zu meistern

An manchen Stellen ist für eine sichere Begehung des Klettersteigs eine starke Psyche nötig.

Die Route vieler Klettersteige führt oft ganz bewusst durch über stark ausgesetzte Grate, abweisende Felswände und Überhänge. Dies stellt ja schließlich auch den Reiz dieser Bergsportart dar. Um diese Stellen sicher zu durchsteigen, braucht man ein großes Maß an Mut und Selbstvertrauen, vor allem wenn man eh schon an seinem Leistungslimit angelangt ist.

Hundert Meter Luft unter den Sohlen

An manchen Klettersteigen steht man hunderte Meter über dem Boden auf kleinsten Tritten. Dieser Belastung muss man psychisch auch gewachsen sein! Wenn man der besonderen psychischen Belastung nicht standhält, führt das sehr schnell zu unkoordinierten und kraftraubenden Bewegungen, so dass einem viel schneller als geplant die Kraft und Ausdauer verloren geht.

Ist es erst einmal so weit gekommen, erhöht das in großem Maße das Risiko am Steig zu stürzen, was ein „no-go“ ist. Besitzt du ein wenig Mut oder bist du bereit diesen aufzubringen, hast du bereits einen großen Teil der Klettersteig Voraussetzungen erfüllt.

Richtige psychische Blockaden gehören eher zu den seltenen Extremfällen. Unter einer psychischen Blockade versteht man einen Gefühlszustand, wo man sich einfach weigert noch einen Schritt vorwärts oder zurück zu gehen und an seiner Stelle verharrt.

Nicht selten muss dann die Bergrettung alarmiert werden. Mir ist das zum Glück noch nicht passiert. Um solche Situationen zu vermeiden, hilft es erst mal cool zu bleiben, sich mit seinem Rastkarabiner zusätzlich zu sichern und erstmal tief durchzuatmen. Dann geht es mit vollem Elan weiter.

Mut und eine starke Psyche sind daher wichtige Klettersteig Voraussetzungen. Ohne sie wirst du in Klettersteigen ab Schwierigkeitsgrad C keinen Spaß haben. Du solltest dich dann auf Klettersteige bis maximal Schwierigkeitsgrad B/C beschränken, zum Beispiel die Zahme Gams oder den Adolari Klettersteig.

Beide Klettersteige sind für Anfänger geeignet und auch Teil meiner 5-Steige-Formel. Hierbei kann man auch gut seinen Mut und Psyche trainieren, so dass man vielleicht doch mal einen schwereren Steig in Angriff nehmen kann. Jeder hat mal klein angefangen. 🙂

Fazit – Erfüllung dieser Klettersteig Voraussetzungen = maximales Klettersteigerlebnis

Nach diesem Artikel weißt du nun, welche Klettersteig Voraussetzungen es gibt. Diese sind sowohl physischer als auch psychischer Natur, und man sollte zumindestens einen Teil davon erfüllen, damit das Klettersteigerlebnis voll genossen werden kann.


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